Ein entspannter Sonntagsausflug in die Altstadt

Da wir das Glück haben, dass der Supermarkt gleich um die Ecke auch sonntags geöffnet ist, kamen wir auf die Idee, den Einkauf einfach mit einem gemütlichen Sonntagsspaziergang zu verbinden. Perfekt, um dabei nicht nur frische Luft zu schnappen, sondern auch die neue Umgebung ein wenig besser kennenzulernen. Ganz ohne Eile – einfach treiben lassen, entdecken, ankommen. Handyschnappschüsse inklusive.

Die Hunde haben wir bewusst Zuhause gelassen. Die Süßmäuse haben einfach nichts an einem heißen, sonnigen Tag im Trubel der Altstadt zu suchen. Sie wären einfach nur zu aufgeregt und würden uns die Gelassenheit und Ruhe nehmen. Ein bisschen Freiheit für uns muss auch sein.

01. Morgensonne im Garten – der Tag startete ruhig – mit dieser ganz besonderen, goldenen Morgensonne, die nur an freien Tagen so wirkt. Sie legte sich sanft auf das noch feuchte Gras und ließ alles ein bisschen friedlicher erscheinen als sonst. Die Luft war klar, aber noch angenehm kühl. Der Boden mit den alten Kübelflecken wollen wir uns erstmal wegdenken.

02. Pepsi auf dem Balkon – Pepsi war natürlich mal wieder die Erste. Noch bevor wir überhaupt richtig wach waren, hatte sie sich schon den besten Platz auf dem Balkon gesichert – exakt dort, wo der allererste Sonnenstrahl landet. Zusammengekauert wie eine kleine Diva, halb schlafend, halb wachsam, lag sie da, als würde sie persönlich vom Universum bestrahlt. Und wir? Durften natürlich drumherum laufen wie Personal. Ganz klar: die Sonne gehört Pepsi – wir dürfen sie nur mitbenutzen.

03. Ich, irgendwo im Nirgendwo – und ich selbst? Ich fühlte mich ein wenig losgelöst – weder ganz hier noch ganz woanders. Irgendwo im Nirgendwo, irgendwo zwischen Kaffee und Gedanken, zwischen den Geräuschen des Morgens und dem Wunsch, noch ein wenig in der Stille zu bleiben. Kein konkreter Plan, kein Ziel – nur dieses stille, angenehme Gefühl, gerade einfach da zu sein. Beobachtend. Wartend. Und irgendwie zufrieden mit genau diesem Moment. Am überlegen, was wir an Kilometern auf unserem Spaziergang schaffen?

04. Die Brücke am See & ein kurzer Abstecher ins Gestern – auf dem Weg zum See kamen wir an einer kleinen Holzbrücke vorbei – ganz unscheinbar, aber irgendwie einladend. Wir wollten eigentlich nur kurz schauen, wohin der Weg uns führt, ganz ohne Plan, einfach dem Gefühl nach. Unterwegs sind wir zufällig am Archäologischen Freilichtmuseum vorbeigekommen – ein paar alte Hütten, Holzpfosten, Schautafeln, alles sehr nach „Leben früher“ aussehend. Irgendwie spannend, aber auch: der Rundweg dort schien ziemlich ausgedehnt, und ehrlich gesagt waren wir heute nicht in Entdeckerlaune. Also haben wir den Rückzug angetreten und beschlossen: Nächstes Mal mit mehr Neugier (und besseren Schuhen).

05. Altstadtflair, Eisglück & Elbebriese – danach ging’s weiter – ganz gemütlich durch die kleine Altstadt. Alte Häuser, schiefe Fensterläden, enge Gassen – irgendwie charmant. Beim Eiscafé konnten wir natürlich nicht widerstehen. Zwei Kugeln später (Vanille und vegane Wassermelone und Vanille und Banane, zur Dokumentation), saßen wir dann auch schon am kleinen Hafen an der Elbe. Ein bisschen Wind wehte uns in den Haaren. Sonne pur. Süß, wie viel es hier zu entdecken gibt – für so einen winzigen Ort ist das Angebot an „Oh, schau mal!“-Momenten wirklich erstaunlich hoch. Wer hätte gedacht, dass ein spontaner Bummel so viele kleine Highlights bereithält?

06. Farben fürs Wasser – unsere neue Teich-WG: zwar nicht direkt vom Sonntag, aber ich wollte euch diesen kleinen Neuzugang nicht vorenthalten: unsere neuen Mitbewohner – eine Handvoll quirliger Goldfische für den Gartenteich. Ein bisschen Leben, ein bisschen Farbe und ganz ehrlich: Es macht jetzt doppelt so viel Spaß, einfach nur dazusitzen und ins Wasser zu schauen. Sie flitzen umher, als würden sie jeden Winkel schon seit Jahren kennen. Ob sie sich bewusst sind, dass sie jetzt für die Ästhetik des Gartens mitverantwortlich sind? Wahrscheinlich nicht. Aber sie machen ihren Job trotzdem hervorragend.

07. Blüten, Beine und Einkaufstaschen – auf dem Rückweg musste ich dann nochmal anhalten – nicht aus Erschöpfung (okay, vielleicht ein bisschen), sondern weil am Wegesrand diese herrlichen Blüten standen. So zart und gleichzeitig knallig – das musste einfach festgehalten werden. Also kurz stehengeblieben, Kamera gezückt, Klick. Man unterschätzt ja gern, wie weit es plötzlich sein kann, wenn man müde ist, Hunger hat und gefühlt einen ganzen Wocheneinkauf spazieren trägt.

08. Fünf Minuten für die Würde: kurz vor dem Zuhause – und kurz vor dem Aufgeben – haben wir eine kleine Bank im Dorf an der Hauptstraße entdeckt. Ein echter Glücksfund. Also: Einkauf absetzen, Schultern lockern, tief durchatmen. Die Beine haben diese Pause auf jeden Fall bitter nötig gehabt. Ich meinte noch im Scherz: „Nur fünf Minuten – ich werde schließlich auch nicht jünger!“ Und in dem Moment fühlte sich das tatsächlich wie die weiseste Erkenntnis des Tages an. Danach ging’s weiter – langsam zwar, aber immerhin mit etwas mehr Würde.

Ein kleiner freundlicher Reminder vom Mann: „du bist ja ganz knalle rot im Gesicht!“ – ja, die Sonne knallte. Keine Sonnencreme dabei, Sonnenbrand ahoi, aber irgendwie schon putzig, dass ihm das die zwei Stunden vorher nicht aufgefallen ist. Vorher habe ich mir keine Gedanken gemacht, wieso Person X oder Y mich so merkwürdig anschaut. Nach diesem Hinweis, ja. Einleuchtend! Ob ich beim nächsten Mal an Sonnenschutz denke? (Wahrscheinlich nicht)

2 Gedanken zu „Ein entspannter Sonntagsausflug in die Altstadt“

  1. Anja sagt:

    Hallo Tati,

    wie ich schon sagte, es liest sich hier wie ein Buch. Es ist spannend und lesenswert zugleich.
    Mach auf jeden Fall weiter so! Die Bilder sind sehr schön.

    Und ja, auch ihr dürft euch eine Pause ohne die Hunde gönnen. <3

    Liebe Grüße, Anja

    1. Tatj sagt:

      Vielen Dank für die lieben Worte, Anja 😊

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