
Manchmal habe ich ihn, den fotografischen Blick fürs Bild und ich staune selbst über das ein oder andere Ergebnis auf meinem Display und manchmal komme ich mir vor, wie der letzte Honk, der einfach kein einziges brauchbares Bild auf der Speicherkarte wiederfindet. Liegt das an der Stimmung oder an dem Druck, den man sich selbst setzt?
Wie oft war ich schon genervt und frustriert deswegen? Wahrscheinlich zu oft. Was habe ich mich in den letzten Jahren durch Learnings und Tipps gelesen. Was mir aber bislang immer fehlte waren Tipps auf mich persönlich abgestimmt. Jeder kann sich an Grundregeln halten, aber ich möchte bei „meinen“ Perspektiven bleiben. Dazu gibt es keine Lehrbücher, das muss man selbst rausfinden und sich herumprobieren. Bis ich die Einstellung verinnerlicht habe, hat es anscheinend echt lange gedauert.


In den einen Moment ärgere ich mich, dass ich den Fokus nicht so gesetzt habe wie ich eigentlich wollte oder mir gefällt das Ergebnis nicht, weil es anders ist, als ich es mir vorgestellt habe… und im anderen Moment ist das Foto doch genau das, was ich haben wollte. Es ist zwar nicht perfekt und viele andere würden es ganz anders fotografieren oder bearbeiten, aber ich lieb‘ meine eigene Art irgendwie.
Wenn ich meine alten Ordner durchforst wünschte ich, ich hätte aktuell den gleichen Blickwinkel auf die Motive wie früher. Denn schon länger krieg‘ ich gefühlt einfach kaum ein Foto wirklich hin, dass es mir selbst gefällt. Vielleicht ist es auch einfach nur der Selbstzweifel, wer weiß? Ich hoffe, ich komme bald wieder aus meinen alljährlichen KreaTief raus.
Sari meint
Ich liebe die Atmosphäre in den Bildern, vor allem die warmen Farben.
Tatj meint
Danke 🥹
maipenquynh meint
Gute Frage, woher dieses Gefühl kommt. Ich glaube, ich war Ende letzten Jahres in einer ähnlichen Situation und war unzufrieden. Zumindest habe ich mich und meine Fotografie hinterfragt. Was will ich von und mit der Fotografie? Was ist das, was mich fotografisch ausmacht? Diese Fragen beschäftigten mich mehr als die Fotografie selbst und da kam ich eine Weile nicht raus. Irgendwann hat sich das gelegt – und so wünsche ich auch dir, dass sich das wie von selbst legen wird und du wieder zu deinem fotografischen Blick finden wirst!
Tatj meint
Danke 😊 oh ja, diese zwei Fragen sind auch mal immer wieder im Hinterkopf…