Woche 3 meines Zucker-Experiments – oder wie ich es mittlerweile nenne: „Das emotionale Überlebenstraining mit Sprudelwasser und inneren Stimmen.“ Ich dachte, die schlimmsten Tage liegen hinter mir… falsch gedacht. Zwischen Mezzo Mix-Sehnsucht, Geschmacksverwirrung und einem Körper namens Gerald (ja, das ist eine lange Geschichte) entwickelt sich mein Leben langsam zu einem Theaterstück in sieben Akten.
Hier kommt die ungeschönte Wahrheit: weniger Zucker, mehr Gefühle – und überraschend viele Gespräche mit Leitungswasser. Bühne frei für mein persönliches Mezzo Mix-Drama! (Ja, ich war ein bisschen kreativ!)
Titel: „Die stille Mezzo Mix und ich – ein Drama in 7 Akten (ungekürzt & leicht überzuckert)“
Akt I – Hochmut kommt vor dem Softdrink
Die Woche beginnt verheißungsvoll. Ich bin stabil. Unbesiegbar. Trinke mein Sprudelwasser mit einem Hauch Zitrone, das eher nach Kupferrohr und Kindheitstrauma schmeckt. „Ich hab’s im Griff“, denke ich – und schiele leicht überheblich auf alle, die noch Softdrinks trinken.
Ich bin wie jemand, der einmal joggen war und jetzt einen Fitnessblog startet. Arrogant.
Akt II – Angriff der Zisch-Geräusche
Ich bummle in der Stadt – nichts ahnend, gut gelaunt – ZISCH.
Der Typ neben mir öffnet eine Mezzo Mix. Ich höre keine Musik, keine Stimmen – nur engelsgleiches Sirren. Plötzlich bin ich ein Bluthund auf Koffein-Entzug. Ich kann sie riechen. Ich kann sie schmecken.
Ich drehe den Kopf weg, starre entschlossen in die Ferne und summe innerlich die „Star Wars“-Melodie, um mich zu beruhigen.
Akt III – Körper im Streikmodus
Mein Körper protestiert lautstark. „WARUM?“, ruft er. „Weil du süchtig bist, Gerald!“, sage ich. (Ja, mein Körper heißt jetzt Gerald. Wir sprechen öfter miteinander.) Gerald will Mezzo Mix. Gerald bekommt Minzwasser. Gerald hasst mich.

Akt IV – Mittwoch, du dunkle Seele
Ich sitze auf dem Sofa, eingemummelt in eine Decke wie ein trauriger Burrito. Frage mich, wer ich bin. Wer ich mal war. Und ob es da draußen überhaupt noch Liebe ohne Zucker gibt.
Google „Softdrink-Entzug Symptome“. Finde einen Forenbeitrag: „Nach drei Wochen war ich erleuchtet.“ Ich bin eher… nervös glühend.
Akt V – Die bittere Wahrheit
Ich greife nach einem Glas in der Küche. Trinke. Es ist Essigwasser. Noch der Rest Dressing-Mix vom Abendessen. Ich spucke. Ich schreie. Ich überlege, auszuziehen.
Zur Beruhigung trinke ich mein Gurkenwasser – und nenne es jetzt „Zuckerfreier Tequila“, um mich selbst zu motivieren. Funktioniert mittel.
Akt VI – Das Erwachen
Plötzlich ist da etwas… Neues. Ich stehe im Supermarkt, blicke zu den Softdrinks – und fühle… irgendwie… nichts.
Keine Lust, kein Ziehen, kein Zucken. Ich bin wie Neo in der Matrix, der die Mezzo Mix sieht – aber weiß: „Du hast keine Macht mehr über mich.“ (Okay, vielleicht doch ein kleines Zucken.)
Akt VII – Die stille Heldin in mir
Ich hätte nie gedacht, dass es so tief geht – nur weil ich aufhöre, Zucker zu trinken. Aber da ist Klarheit. Konzentration. Und ich kann inzwischen „Leitungswasser, still“ sagen, ohne mit der Stimme zu wackeln. Fast.
Fazit – Woche 3:
Drama, Zittern, innere Monologe mit Gerald – aber keine Mezzo Mix! Ich bin stolz. Ich bin dezent dehydriert. Und ich bin sowas von bereit für Woche 4. Letzte Etappe. Noch ein Tee. Noch ein Zitruswasser.
Und dann… schauen wir mal, was am Ende wirklich süßer ist: Mezzo Mix – oder die Genugtuung, durchgehalten zu haben.