Lange war es hier wieder etwas still. Die Arbeit hat mich in den letzten Wochen echt mitgenommen. Habe mir hier und da mal wieder zu viel zugemutet und die ein und andere Überdehnung und eingeklemmten Nerv eingefangen.
Zwei Jobs nagen an mir, umso länger ich beides durchziehe. Dann haben wir seit drei Monaten auch neue Nachbarn über uns, die von morgens bis Mitternacht wach und laut sind, besonders das Kind lässt mich gefühlt zu keiner Tages- und Abendzeit schlafen. Von meinen gewohnten 6-8 Stunden Schlaf in der Nacht blieb mir die letzten Monate einfach nur 2-4 Stunden. Ich fühl mich ausgebrannt.
Mein Zweitjob endet am Ende diesen Monats und gerade habe ich eine Woche Urlaub vom Einzelhandelwahnsinn. Danach werde ich noch eine Woche arbeiten und dann habe ich bis Mitte nächsten Monats meinen Resturlaub, weil: ich habe spontan gekündigt. (surprise surprise)
Ich wusste schon von Anfang an, dass mich der Einzelhandel nicht lange halten wird und da die Umstände dort nicht zu meinen Gunsten entwickelten, habe ich eine Chance genutzt, die ich womöglich sonst nie erhalten würde. Ein neuer Job beginnt dann Mitte nächsten Monats und ich bin die ganze Zeit schon in einem Zwiespalt. Auf der einen Seite freue ich mich wahnsinnig etwas Neues zu starten, was ich noch nie vorher in Erwägung gezogen oder mir zugetraut hätte, andererseits nagen auch ein paar Zweifel an mir selbst, die mich fragen, was ich mir dabei gedacht habe, ob ich es schaffe oder wieso ich schon wieder nach kürzester Zeit mein „festen“ und „sicheren“ Job gegen was Neues wechsel. Wirklich, ich beneide jeden, der auf Langzeit gesehen glücklich und zufrieden mit seinem Job ist. Aber ich bin es einfach Leid auf Kindergartenzeterei bei Erwachsenen Menschen. Ich bin es Leid, dass von mir letztendlich mehr erwartet und gefordert wurde, als von anderen. Ausnutzen lassen muss sich schließlich niemand! Und wenn wir uns nicht bei einer Sache wohlfühlen, dann goodbye.
Hm. Irgendwie habe ich mir den Juli anders vorgestellt. Es ist so wahnsinnig viel passiert und dennoch irgendwie gar nichts. Mein Alltag ist derzeit so trist. Ganz früh los zur Arbeit, nach der Arbeit eine schöne Runde mit den Süßmäusen, eine Runde Schlaf finden, bis der Wecker klingelt, eine mini Runde mit den Mäusen und zur Arbeit, anschließend wieder Heim und versuchen ’ne Mütze Schlaf zu kriegen, bis der Wecker wieder klingelt. Das wird sich bald auch wieder alles normalisieren und ich werde mehr Freizeit für mich und meine Mädels haben. Immer positiv bleiben. Ich finde hier sollten wieder mehr Fellnasen vor die Linse, oder?
So ist es, immer positiv bleiben, aber vor allem schauen, dass man einen Weg aus diesem Trott herausfindet, wenn er einen eher unglücklich macht. Ich wünsche für den neuen Weg viel Erfolg.