30 Tage ohne Zucker: Finalrunde mit Sprudel und Stolz

30 Tage ohne Zucker – klingt erst mal wie so ein Wellness-Versprechen aus dem Internet, das man anfängt und dann vergisst, sobald die erste Mezzo Mix wieder zischend im Einkaufswagen landet. Aber nicht bei mir. Ich hab’s durchgezogen. Ohne Rückfall, ohne Ausrutscher, ohne nächtliche Online–Frustbestellungen im Halbschlaf (okay, fast).

Was als kleiner Selbstversuch begann, wurde schnell zu einem emotionalen Blockbuster mit allem, was dazugehört: Drama, Selbstgespräche mit meinem Körper (hallo Gerald), Versuchungen im Supermarkt, geschmacklicher Reboot und einer Menge Gurkenwasser. Und jetzt? Finale. Keine Mezzo Mix. Keine Reue. Nur ich, mein Zitronenwasser – und das leise Gefühl, dass ich da gerade wirklich was verändert hab.

Tag 22–24: Der Endgegner hat Cola-Orange Geschmack

Ich dachte ehrlich, ich wär durch. Stark. Unbesiegbar. Und dann – BAM! Ein kleiner Ausflug zwischendurch. Es ist heiß, die Sonne knallt, alle lachen, und da steht sie plötzlich: die Kühlbox. Und aus ihr steigt mein Ex. Mezzo Mix. Eiskalt. Das Original. Die Flasche glänzt. Kondensperlen. Verdammt, sie sieht besser aus als je zuvor.

Ich höre sie flüstern: „Nur ein Schlückchen, ganz kleines bisschen…“ Aber ich bleibe hart. Nehme meine Wasserflasche und sage (leicht dramatisch): „Ich trink jetzt still.“ (Applaus. Vielleicht von mir selbst. Vielleicht von Gott.)

Tag 25–26: Ich hab Zucker einfach vergessen

Ich wache auf – und denke nicht an Mezzo Mix. Auch nicht an Sprite. Ich denke: Kaffee. Schwarz. So trinken Erwachsene ihren Kaffee. Ich schätze, ich bin jetzt einer davon.

Ich gucke auf meine Karaffe Zitronenwasser und denke: „Was bist du nur für ein Mensch geworden?“ Antwort: Ein Mensch mit stabilem Blutzuckerspiegel und leichtem Gemüse-Glow. Schlimm ist das nicht.

Tag 27: „Nur ein Schluck“ ist der Anfang vom Untergang

Jemand sagt: „Aber EIN Schluck Mezzo Mix… das wär doch jetzt okay, oder?“ Ich lache. Laut. Wahrscheinlich zu laut.

„Kennst du mich? Ich esse auch einen Keks und will dann die ganze Keksdose.“ Also nein, danke. Ich bleibe clean. Ich bleibe zuckerfrei. Und zugegebenermaßen ein kleines bisschen unangenehm selbstzufrieden.

Tag 28–29: Rückblick und Rückschlag

Ich erinnere mich an Woche 1. Wie ich wie ein trauernder Softdrink-Zombie durch Supermarktgänge geschlurft bin. Und jetzt? Jetzt marschiere ich an der Getränkewand vorbei. Meine Haut sieht besser aus, mein Schlaf ist top – und mein Gehirn ist endlich nicht mehr auf Zuckerrausch-Tour.

Ein kleinen Rückschlag gab es meinerseits. Ich gestehe. Aber es war keine heißbegehrte Mezzo Mix, sondern das Mecces Angebot: Sprite + Sakura. Ich musste einfach. Die Kombination war unfassbar lecker. Aber es war nur ein Ausrutscher, da ist nichts ernstes zwischen uns.

Tag 30: Der letzte Tag – und ein großes „Wow“

29 1/2 Tage. Kein Zucker. Kein Softdrink. Kein Rückfall. Ich hab’s geschafft. Und es fühlt sich richtig gut an.

Nicht weil ich jetzt super clean oder spirituell aufgeladen durchs Leben schwebe – sondern weil ich weiß: Ich kann das. Ich hab die Kontrolle zurück. Ich brauch keine Mezzo Mix, um gute Laune zu haben. Ich brauch auch keinen Zucker, um den Tag zu überstehen. (Aber Zitronenwasser mit fancy Eiswürfeln hilft. Und ein bisschen Selbstironie.)

Woche 4-Fazit:

Ein minimaler Rückfall, kein Drama – okay, ein bisschen Drama, wie ihr gelesen habt. Aber ich hab durchgehalten. Ich bin jetzt jemand, der im Restaurant sagt: „Nur Leitungswasser, bitte.“ Und meint es ernst.

Ob ich für immer zuckerfrei bleibe? Wahrscheinlich nicht. Aber: Jetzt weiß ich, dass ich jederzeit damit aufhören kann. Dass ich mich nicht mehr von irgendeiner Mezzo Mix Flasche manipulieren lasse. Ich bin frei. Und stolz drauf! 🙂

2 Gedanken zu „30 Tage ohne Zucker: Finalrunde mit Sprudel und Stolz“

  1. Anja sagt:

    Yay, ich bin so stolz auf dich 🙂
    PS: Aber keiner zwingt dich komplett Zuckerfrei zu leben, aber etwas weniger Zucker tut immer gut. 🙂
    Geht mir ja genauso.

    Der Beitrag ließ sich wie ein Buch – spannend und lesenswert zu gleich. ^-^

    1. Tatj sagt:

      Freut mich, wenn dir diese Reihe auch etwas gefallen hat. 😀

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