Long time no see – Selbstzweifel sind wieder laut

Und schon wieder zwei Monate her seit dem letzten Blogbeitrag. Zwei Monate. Acht Wochen. Sechzig Tage. Und mindestens ebenso viele Gelegenheiten, diesen Beitrag zu schreiben – die ich allesamt erfolgreich ignoriert, verschlafen oder mit dem Hund draußen im Nieselregen verbracht habe.

Und jetzt? Jetzt sitze ich hier, starre auf den Bildschirm, trinke lauwarmen Winterpunsch-Tee (meine neue Obsession!) und frage mich, wie schon wieder so viel Zeit vergangen ist.

Die Antwort ist wahrscheinlich: Alltag & Arbeit. Aber vor allem: Arbeit. Diese leise, völlig unspektakuläre Form von Zeitraub, die sich nicht laut ankündigt, aber zuverlässig jeden guten Vorsatz zwischen Hobby und Hundespaziergang zerbröselt.

„Ich sollte mal wieder schreiben“ – Spoiler: hab ich nicht

Es ist ja nicht so, dass ich die letzten zwei Monate im Dornröschenschlaf verbracht hätte. Im Gegenteil. Ich war unterwegs. Die meiste Zeit habe ich leider nicht mit Freizeit verbracht.

Der große Kampf: Inhalt vs. Anspruch

Ich glaube, ich habe dem Schreiben (mal wieder) zu viel Bedeutung aufgebürdet. Ich wollte, dass der nächste Beitrag „etwas hergibt“. Eine Geschichte, eine Botschaft, wenigstens einen guten Witz.

Aber mein Alltag ist nun mal eher Low Drama – mit der Frage: Reicht das?

Vielleicht ja. Vielleicht ist genau das der Punkt. Dass es nicht immer um das „Große“ gehen muss. Dass ein Blog auch einfach ein digitales Tagebuch sein darf. Ein Platz für Gedankensplitter, kleine Beobachtungen, Selbstironie – und für das, was eben nicht spektakulär ist.

Kleine Dinge, große Wirkung (manchmal)

Und wenn ich ehrlich bin: Da waren auch schöne Dinge in den letzten zwei Monaten.

– Der Morgen, an dem das Licht durch die Bäume fiel wie gemalt – und ich ausnahmsweise die Kamera nicht gezückt habe, sondern einfach nur stehen geblieben bin.
– Der Nachmittag, an dem ich beim Durchsehen alter Bilder gemerkt habe, dass das Unspektakuläre manchmal erst mit etwas Abstand besonders wird.
– Unsere spontanen zwei langen Radtouren, als wir noch schöne warme Sommertage hatten.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich am Ende doch wieder hier sitze und schreibe: Weil es manchmal einfach reicht, da zu sein. Den Staub von der Tastatur zu pusten. Und zu sagen: Ich bin noch da.

Und was kommt jetzt?

Wenn ich jetzt schreiben würde: „Ab jetzt gibt’s wieder regelmäßig neue Beiträge!“, dann wäre das vermutlich genauso glaubwürdig wie mein Vorsatz, die Garage auszumisten.

Also sage ich lieber: Ich nehme es, wie es kommt. Ich werde weiterhin draußen unterwegs sein, sobald ich Zeit dazu habe. Vielleicht nicht mit Kamera. Aber mit Hund. Ich werde weiterhin Dinge sehen, die andere vielleicht übersehen.

Und wenn sich zwischen Spaziergang und Alltag ein bisschen Schreib-Lust hineinschleicht – dann gibt’s auch wieder einen neuen Beitrag. Vielleicht früher. Vielleicht später. Aber hoffentlich immer mit einem kleinen Augenzwinkern.

Bis dahin: Danke fürs Lesen. Fürs Dabeibleiben, trotz Pause. Und dafür, dass ihr diesen Beitrag zu Ende gelesen habt, obwohl hier weder Drama noch Breaking News passiert sind – sondern nur das echte Leben.

Unspektakulär. Aber manchmal reicht das ja auch.

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