Gassi Stories

Ein Tutnix kommt selten allein

20230710 001812 e1764615883708

Neues aus der Kategorie: Gassi Stories: Neulich dachten ich: „Ach, gehen wir mal wieder zur Hundewiese nebenan.“ Nur 700 Meter entfernt, schöner kleiner Spaziergang an der Wandse entlang. Alles entspannt – bis zum offiziellen Moment, in dem wir am Schild für die Freilauffläche sind und es heißt: LEINEN LOS.

Auf dem Weg schon das erste Drama: Eine Frau kommt uns entgegen, drei Hunde, alle ohne Leine. Man kennt das ja. Eine ihrer Hündinnen fand Bounty überhaupt nicht cool, die andere wollte sie direkt vom Weg schubsen. Ich murmele nur: „Bounty, bleib ruhig… ja, ruhig…“ – während sie sich innerlich wahrscheinlich dachte: „Challenge accepted.“ Die Frau kämpfte verzweifelt, ihre Hunde abzurufen. Nichts passiert, aber dumm gelaufen.

Endlich auf der Wiese: Bounty inspiziert die anderen Hunde kurz, geht dann ihren eigenen Weg. Kein Spielen, kein ausgedehntes Schnüffeln, nur gegenseitiges Abchecken. Alles gut, dachte ich. Bis diese Hündin auftaucht, die laut Besitzer „ganz lieb“ ist. Und dann knallte es. Von beiden Seiten. Ich höre nur noch: „Ja, manchmal ist sie so.“ – als Begründung. Wirklich? Warum geht man dann auf eine freie Fläche? Ich werde es nie verstehen.

Fazit: Bounty ist unversehrt, aber seitdem vorsichtiger. Andere Hunde werden nicht mehr einfach so freundlich empfangen; mehr als ein schnelles Schnüffeln gibt es nicht mehr. Kann ich absolut verstehen.

Seitdem meiden wir Hundewiesen, oder wir besuchen sie nur, wenn kaum jemand da ist – oder eben Hunde, die wir schon kennen. Keine Experimente mehr für die Markierqueen. Und so schlendern wir wieder heim, Bounty stolz wie immer, ich leicht genervt, aber froh, dass alles glimpflich ausgegangen ist.